Kategorie-Archive: Aktuelles

16Feb/23

Wandel im Handel durch Künstliche Intelligenz

von Prof. Antonio Krüger – Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH Saarbrücken –

Digitalisierung, Digitale Zwillinge, Kontrollübergabe und smarte Sensorik sind technologische Konzepte, wie wir sie vor allem aus der Industrie kennen. Entsprechend aufbereitet und mit Realdaten gefüttert, lassen sie sich innovativ für neue Ansätze im Handel nutzen. Welche Rolle Künstliche Intelligenz dabei spielen kann, erforscht das Innovative Retail Laboratory (IRL) des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Ein Einblick in aktuelle Forschungsvorhaben.

Am interessantesten scheint KI zurzeit für die mittelständischen Player in den nationalen Märkten. Die während der Pandemie erweiterten Online-Angebote gilt es jetzt auszubauen und wichtiger noch, mit dem stationären Handel zu verschmelzen. Wie eine konsequente Verbindung von analoger und digitaler Welt aussehen kann, um Kundenerlebnisse und Serviceleistungen für alle Seiten gewinnbringend zu gestalten, erforschen die Partner im Projekt Knowledge4Retail (K4R). Ein vielversprechender Ansatz ist das Konzept des „Digitalen Zwillings“. Gemeint ist ein Datenabbild, das möglichst viele Eigenschaften eines analogen Objekts, z. B. einer Filiale, digital bereitstellt und das Mehrwertdienste wie die Optimierung von Filialprozessen anbietet.

Wenn Maße, Abverkaufszahlen, Bestandsmenge eines Produkts und sein Standort im Regal bekannt und virtuell abbildbar sind, dann kann KI Prozesse bei der Kommissionierung von Click&Collect-Bestellungen oder der Wiederbefüllung von Regalen optimieren, indem arbeitsökonomische Laufwege und treffsichere Nachfüllbedarfe berechnet werden. Auf der Basis der Berechnungsergebnisse können im Lager autonome Service-Robotern bestückt werden, die dann selbstständig zum Zielregal fahren und so die Mitarbeitenden entlasten. Die im Rahmen des Projektes entstandene K4R-Plattform steht allen Interessierten als OpenSource-Lösung zur Verfügung.

Multimodale Mensch-Maschine-Interaktion

Der Umgang mit Situationen, die ein autonomes Roboter-System nicht allein bewältigen kann und bei denen es die Kontrolle abgeben muss, bleibt dabei eine wesentliche Herausforderung. Bislang wurde die Kontrollübergabe (engl. Transfer of Control, ToC) weitgehend isoliert betrachtet. Im DFKI-Forschungsprojekt CAMELOT rückt die Entwicklung von Systemen in den Fokus, die aus vergangenen Situationen lernen können, um ihr Verhalten in zukünftigen, ähnlichen Situationen zu verbessern. Die Übergabe der Kontrolle an den Menschen wird effizienter, in einigen Fällen sogar obsolet, was auch eine Kernforderung der Industrie ist, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt. CAMELOT betrachtet die Aufgabenstellung aus dem Blickwinkel selbstlernender Systeme und multimodaler Mensch-Maschine-Interaktion. Modelle des maschinellen Lernens unterstützen das System bei der Erkennung und Klassifikation von Situationen. Die Modelle sind mehrfach adaptiv: Sie lernen selbst durch Beobachtung, können aber auch durch einen Benutzer angelernt werden, um besser mit neuen Situationen umzugehen. Multimodalität spielt dabei einerseits als Quelle für die Erkennung von Benutzerverhalten in Reaktion auf das System eine Rolle, aber auch für die natürliche Kommunikation zwischen System und Benutzer, falls es zu einer Kontrollübergabe kommt.

Mit der Frage, wie analoge Einkaufsvorgänge besser digitalisiert werden können, beschäftigte sich das IRL auch im Rahmen des Forschungsprojekts VICAR. Das Projekt hatte zum Ziel, die Laufwege in stationären Geschäften datenschutzkonform in Echtzeit zu erfassen und zu analysieren. Nutzbar sind die Ergebnisse z. B. als Basis intelligenter KI-Dienste, die Kundinnen und Kunden während ihres Einkaufs Produkte empfehlen oder den zielgerichteten Einsatz von Mitarbeitenden auf der Fläche planen. Durch Analyse und Visualisierung der Kundenströme können weitere Aspekte wie die optimale Produktplatzierung oder auch Anomalien wie Diebstahlversuche abgeleitet werden. Grundlage der im Projekt betrachteten Daten sind dabei Videodaten, die bereits heute durch Systeme zum Diebstahlschutz anfallen. Durch den Einsatz innovativer Technologien wie z. B. maschinelles Lernen kann aus diesen Daten neues Wissen generiert werden.

Customer Experience verbessern

Kunden schätzen frische, regionale Produkte. Lange Wartezeiten an der Frischetheke oder an der Kasse hingegen werden als Ärgernis empfunden und schmälern das Einkaufserlebnis. KI-Methoden können dazu beitragen, Warteschlagen am Point-of-Sale zu vermeiden und die Customer Experience im stationären Einzelhandel zu .

Wie genau das geschehen kann, damit befassen sich Forschende im Projekt KoPoSaB (Kollaborations-Plattform zur KI-optimierten Steuerung autonomer Bot-Systeme). Neben technischen Aspekten, wie z. B. einer intelligenten und sich fortlaufend adaptierenden Routengenerierung, spielt auch die Kommunikation – insbesondere zwischen maschinellen Systemen und Menschen – mit Hilfe multimodaler Schnittstellen eine wichtige Rolle. So können präzise Vorhersagemodelle z. B. über die Wartezeit am Point-of-Sale erstellt werden, die es Kundinnen und Kunden ermöglichen, die Wartezeit sinnvoll zu nutzen. Solche Systeme wirken sich somit unmittelbar positiv auf die Erfahrungen der Kundinnen und Kunden aus, entlasten die Mitarbeitenden und optimieren die Personalplanung.

KI-Methoden für den wirtschaftlichen Betrieb im Wohnumfeld

In noch stärkerem Maß lassen sich intelligente Dienste nutzen, wenn man das vernetzte Zuhause beim Einkauf im stationären Handel miteinbezieht. Intelligente Dienste, die Informationen aus dem „smarten Kühlschrank“ nutzen, können bei der Reduktion von Lebensmittelabfällen helfen oder im Zusammenspiel mit mobilen Applikationen und Technologien wie Augmented Reality (AR) im Geschäft Hilfestellung bei Ernährungsfragen geben.

Entwickelt und erprobt werden diese KI-Methoden für den wirtschaftlichen Betrieb im Wohnumfeld in ForeSight, der Plattform für kontextsensitive, intelligente und vorausschauende Smart-Living-Services, die Wohnungswirtschaft, Technologieanbieter, Verbände, Handwerk und Wissenschaft zusammenbringt. Auf Basis einer gesicherten, Gaia-X-konformen Infrastruktur, allgemein akzeptierter, ethisch fundierter KI- und Machine Learning-Methoden und einer branchenübergreifenden, herstellerneutralen und koordinierten Zusammenarbeit von über 75 Organisationen werden heute schon die Grundlagen für das Wohnen von morgen geschaffen. Die Verknüpfung mit dem Handel als benachbarter Domäne spielt dabei eine wichtige Rolle.

Doch wie können die Forschungsergebnisse in die Anwendung gelangen?

Neben der direkten Kooperation mit Unternehmen aus der Industrie steht mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Handel, an dem das DFKI gemeinsam mit dem Handelsverband Deutschland e.V. (HDE), dem EHI Retail Institute, der IFH Köln und ibi research beteiligt ist, eine branchenspezifische Anlaufstelle für kleine und mittlere Unternehmen des Einzel- und Großhandels in Deutschland zur Verfügung. Das Zentrum informiert mittelständische Unternehmen anbieterunabhängig und kostenfrei und unterstützt sie so dabei, ihre Geschäftsmodelle mithilfe digitaler Anwendungen und Technologien nachhaltig zukunftssicher zu gestalten.

15Feb/23

Jetzt zur Grillprüfung 2023 anmelden

Möchten Sie glühende Begeisterung für Ihren Grillchampion wecken? Dann nehmen Sie an der Grillprüfung 2023 teil!

Das Interesse am Grillen ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen und die Begeisterung noch ungebrochen. An der frischen Luft unter freiem Himmel im Garten oder Hof, auf der Terrasse oder dem Balkon seine Liebsten zu treffen, war seit 2020 zum gesellschaftlichen Event der ersten Wahl geworden. Ähnlich dem Camping hat Grillen noch mehr an Beliebtheit bei der Freizeitgestaltung zugelegt und dieser Trend hält weiter an.

Die GRILLPRÜFUNG 2023 kürt die Grillprodukte des Jahres. Stärken Sie die Aufmerksamkeit für Ihr Grillprodukt mit dem Prämierungs-Siegel „GRILLPRÜFUNG 2023 BESTANDEN“. 60 bis 70 Prozent der Verbraucher treffen ihre Kaufentscheidung für ein Produkt, wenn dieses mit einem Siegel ausgezeichnet ist.

Die Teilnahme an der GRILLPRÜFUNG 2023 ist einfach und unkompliziert.
Reichen Sie uns Ihr Produkt ein, wenn dieses
• an und für sich ein Grill-Produkt ist oder
• eine geeignete Zutat eines Grillrezeptes (z.B. Marinade) oder
• eine Grillbeilage (z.B. Dips, Salate, Pommes) oder
• ein Getränk (z.B. Bier, Wein, Spirituosen, Limonaden) oder
• ein Grillhilfsmittel (z.B. Wischtücher, Grillauflagen), das zum Grillen passt.

Die Bewertung Ihrer Produkte wird von ausgewählten Händlern des Vereins der Mittelständischen Filialbetriebe MLF e.V. und Absolventen der food akademie für den Lebensmittelhandel in Neuwied vorgenommen.

Hat Ihr Produkt die GRILLPRÜFUNG 2023 bestanden, wird es mit dem Siegel „GRILLPRÜFUNG 2023 BESTANDEN“ prämiert. Das Siegel dürfen Sie bis zum Ende des Jahres 2023 für Ihre Werbezwecke nutzen.

Zur Teilnahme an der Grillprüfung kontaktieren Sie:

Dr. Klaus-Holger Kille
06221 40508-50
06221 40508-55
holger.kille@brandlogistics.net

Kontakt

31Jan/23

Jetzt lesen: Das neue POSbranding Handbuch

Unser neues POSbranding Handbuch steht Ihnen jetzt online als Blätterkatalog zur Verfügung.

Schwerpunktthemen in der aktuellen POSbranding Ausgabe:

  • Vorwort: EuroShop 2023 Highlights, Ulrich Spaan, EHI Retail Institute, Mitglied der Geschäftsleitung
  • Wandel im Handel durch künstliche Intelligenz, Prof. Dr. Antonio Krüger, Deutsches Forschungsinstitut für künstliche Intelligenz (DFKI), Saarbrücken
  • UGW PROTO, das Tool für digitale Promotions, Matthias Kraft, Direktor Digital Marketing, UGW Communication GmbH

Auch dieses Handbuch stellen wir vor allem als ePaper und als PDF zum Download zur Verfügung, da wir aktiv zum Umweltschutz beitragen möchten.

Unseren Kunden bieten wir auf Wunsch weiterhin gerne auch ein gedrucktes Handbuch an.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

Zum POSbranding Handbuch

Download als PDF

08Nov/22
Prof. Dr. Carsten Kortum

Viel Gegenwind zieht auf für den Lebensmittelhandel und die Markenindustrie

von Prof.Dr. Carsten Kortum, Studiengangsleiter BWL-Handel DHBW Heilbronn

Der Lebensmittelhandel ist nach zwei Jahren Pandemie noch lange nicht in ruhiges Fahrwasser gelangt. Während gestörte Lieferketten nicht ganz neu sind, hat die Inflation eine neue Dimension angenommen. In der Folge ändert sich das Konsumverhalten. Die Kunden im Handel versuchen, an alten Einkaufsgewohnheiten festzuhalten. Die zunehmend geringere Kaufkraft wird dieses unmöglich machen. Für alle Beteiligten auf der Angebots- und Nachfrageseite gibt es in der jüngeren Geschichte dazu keinen Vergleich. Wir betreten Neuland mit dünnem Eis.

Im Schnitt kaufen Haushalte ihre FMCGs bei 2,4 Händlern ein. Auch wenn die SB-Großfläche gerne das One-Shop-Buying hätte, der Konsument kauft hybrid. Erstmals ist die präferierte Einkaufsstätte bei über 50% der Haushalte der Discounter. Der große Run auf die preisorientierten Händler bleibt derzeit jedoch noch aus. Die Marktanteile verschieben sich derzeit nur um wenige Prozentpunkte. Die Discounter haben in der ersten Hälfte 2022 ihre während der Pandemie verlorenen Marktanteile zurückgewonnen. Aber es gibt einen Run auf die Handelsmarken. In der klassischen Handelswerbung werden selbst auf den Frontseiten zunehmend die Eigenmarken beworben mit ihren günstigen Preisen und den Sparmöglichkeiten.

Da die Preiserhöhungen bei den Handelsmarken bei allen Händlern wesentlich größer ausfallen, oft doppelt so hoch als bei den Herstellermarken, reduziert sich in der Wahrnehmung der Konsumenten die Preiskompetenz und das Preisvertrauen der Discounter. Handelsmarken benötigen einen sichtbaren Abstand zu den A-Marken. Dieses ist teilweise nicht mehr gegeben. Für einige der Discounter ist dieses eine fatale Entwicklung, wenn das Differenzierungsmerkmal Preis zunehmend entfällt und in allen anderen Kriterien der Entscheidung für einen Händler keine Pluspunkte zu verzeichnen sind. Hier wird die Schere noch weiter auseinandergehen zwischen den Wettbewerbern.

Auch wenn der Run auf die Discounter derzeit noch nicht sichtbar ist, könnte die Entwicklung schnell Fahrt aufnehmen. Bei vielen Produkten des täglichen Bedarfs ist aufgrund knapper Budgets die Schmerzgrenze, der Reservationspreis, erreicht oder schon überschritten. Ab diesem Tipping Point kann die Nachfrage stark zurückgehen, die Preis-Absatzfunktion macht einen Knick und ist ab diesem Punkt wesentlich elastischer. Dieses betrifft zuerst nur einzelne Produkte, ab einem gewissen Niveau jedoch die Wahl des Händlers.

Gewinner sind auf jeden Fall die Handelsmarken des Handels, die in allen Betriebstypen des LEH das Sortiment nach unten abrunden. Die großen A-Marken werden vermehrt in Promotions gekauft. Hier liegt der Promotionsanteil erstmals bei 25%. Folge dieses Trading-downs sind Umsatz- und auch Ertragsrückgänge für den Handel und die Industrie.

Bedingt durch höhere Kapitalkosten und die niedrigen Erträge werden im Handel Projekte wieder vermehrt nach ihrem ROI bewertet und dann auch verschoben oder aufgegeben. Dieses betrifft IT-Projekte bis hin zu Investitionen in die Lagerlogistik. Neue Konzepte mit Wohlfühlcharakter, Frischetheken und exklusiven Gastro-Angeboten im LEH werden ausgebremst. Auch Risikokapital ist teurer geworden. Innovative Geschäftsmodelle mit negativem Cash-Flow in der Scale-up-Phase müssen früher den Break-Even erreichen.

Dieses wird insbesondere die hochdefizitären Lieferdienste bei E-Food betreffen. Hier werden nur Anbieter mit einem der Top 4 im Rücken oder einem optimalen Targeting auf zahlungskräftige und wenig preissensible Kunden mittelfristig überleben. Es fehlen schlicht die Einkaufsvolumina für gute Konditionen gegenüber der Industrie und für die Entwicklung von qualitativ hochwertigen Eigenmarken. Die hohen Rabatte bei Quick-Commerce für Wiederkäufer sind Zeichen der schwierigen Lage und vielleicht schon der Untergangsstimmung.

In der Zusammenarbeit zwischen der Industrie und dem Handel liegt weiterhin Zündstoff. Die Markenindustrie hat bisher aufgrund ihrer Pricing Power die erhöhten Kosten weitergeben können. Die EBIT-Margen sind weiterhin bei vielen Markenartiklern bei über 20%. Hier wird der Handel nicht mehr gewillt sein, bei allen Preisforderungen mitzugehen. Die ersten Fälle der verschärften Auseinandersetzung werden bereits mit großer Öffentlichkeit vor Gericht ausgetragen, und das ist nur die Spitze des Eisberges. Für die Jahresgespräche muss sich eine kooperative Vorgehensweise durchsetzen. Es wird zu neuen Regeln kommen. Verträge werden flexibler und an objektiven Maßstäben orientiert gestaltet werden. Fixe Listenpreise mit einem Jahr Laufzeit gehören ab jetzt zur Handelshistorie.

Eine große Herausforderung ist im Handel weiterhin die Sicherstellung der Warenverfügbarkeit. Bis 2019 war dieses im Handel kaum Thema und die Bestrebungen gingen eher in die Reduzierung von Lagerbeständen. In einer aktuellen Studie der DHBW Heilbronn konnte die große Bereitschaft eines Einkaufsstättenwechsels aufgrund von Out of Stock-Situationen im LEH ermittelt werden. Dieses zeigt die Relevanz für den Handel. Die Energieknappheit wird Lieferanten von Tiefkühlkost, Backwaren bis hin zu Bierbrauern und damit ganze Branchen in Ertrags- und Liquiditätsprobleme bringen. Die Industrie warnt vor Produktionsstilllegungen. Auch die eigenen Produktionsbetriebe des Handels sind massiv betroffen. Durch die hohe Komplexität in der Lebensmittelproduktion kann schon das Fehlen eines Inputfaktors wie z.B. von CO2 in der Produktion sehr viele Warengruppen beeinträchtigen. Preisgarantien können Insolvenzen verhindern. Offen wird bleiben, inwieweit der Handel seine Handelsmarkenproduzenten stützen kann und will.

Neben den steigenden Kosten ist für den LEH die angespannte Personalsituation ein inzwischen schon strukturelles Problem. Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Der Handel muss die Attraktivität als Arbeitgeber verbessern und Routinetätigkeiten automatisieren. Die sehr innovativen 24/7 Smart-Stores ohne Personal gehen in diese Richtung und selbst die Discounter sind inzwischen offen für Self-Scanning und digitalisierte Prozesse wie ESL. Auch die langen Öffnungszeiten werden diskutiert werden müssen.

Im Aktionsgeschäft von Nonfood im LEH mit seiner exakten Taktung haben die Verspätungen in der Lieferkette aus Asien dazu geführt, dass Waren eingelagert werden oder aufeinander abgestimmte Kleinthemen nicht mehr im Verbund vermarket werden. Viele Experten rechnen noch die nächsten zwei Jahre mit Störungen in den globalen Lieferketten. Die eingekauften Mengen basieren auf dem guten Jahr 2021 mit der Schließung vieler Handelsunternehmen. Die Einlagerungen müssen in 2023 wieder abgebaut werden. Hier wird es erst ab 2024 wieder eine gewisse Normalität geben. Zusätzlich ist der Konsument bei den Impulsartikeln zurückhaltend geworden und die Abverkaufsquoten sind stark rückläufig. Hier bedarf es neuer Konzepte und einer optimierten Mengendisposition. Hier ist ein ideales Feld für die KI.

In der Summe gibt es keine gute Perspektive für den Herbst 2022 und 2023. Es besteht die Gefahr, dass die Entscheider im Handel mit den operativen Problemen so ausgelastet sind, dass für neue Konzepte und Innovationen das benötigte Mindset temporär nicht ausgeprägt ist. Das wäre für die gesamte Handelsbranche, die zum Teil ja noch nie zu den Pionieren gehörte, sehr negativ. Die beiden Megatrends im Handel, Digitalisierung und Nachhaltigkeit, werden sich in der Diffusion verzögern. Und gerade hier sind die beiden Zugpferde.
Auch wenn Gegenwind zunimmt, kann ein guter Segler auch bei Gegenwind vorankommen. Gegen den Wind kreuzen ist aber aufwendiger und bedarf häufiger Kurswechsel. Und wer dafür nicht das passende Team und einen guten Steuermann an Bord hat, dem wird die Luft ausgehen. Es wird ungemütlich.

25Okt/22

POSbranding Almanach 2022 ist jetzt online

Ab sofort steht unser neues POSbranding Handbuch online als Blätterkatalog für Sie bereit. Zum Ende des Jahres haben wir Ihnen einen Almanach 2022 zusammengestellt, mit allen Vorworten und redaktionellen Beiträgen aus 2022.

In der aktuellen Ausgabe erwarten Sie außerdem folgende interessante Beiträge:

  • Viel Gegenwind zieht auf für den Lebensmittelhandel und die Markenindustrie – von Prof. Dr. Kortum, DHBW Heilbronn
  • Der Media Mix machts – von Andreas Riekötter, IFH Media Analytics
  • Der Preis entscheidet – nicht – von Thomas Ebenfeld, Concept M
  • Das Fernsehen wird gescannt und verrät uns seine Geheimnissse –  von Thomas Koch, The DOOH-Company

Auch dieses Handbuch stellen wir vor allem als ePaper und als PDF zum Download zur Verfügung, da wir aktiv zum Umweltschutz beitragen möchten.

Unseren Kunden bieten wir auf Wunsch weiterhin gerne auch ein gedrucktes Handbuch an.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

Zum POSbranding Handbuch

10Mai/22

ProWein 2022 – Mehr
verkaufen mit ThekenTV

Clevere Wein- und Spirituosen Hersteller verkaufen Produkte nicht länger an Verbrauchergruppen, vielmehr verkaufen sie Produkte, die auf bestimmte Anlässe abzielen. Das Interesse an Anlässen wie Grillen, Feiern mit Freunden und vielen Weiteren ist im vergangenen Jahr enorm gestiegen.

ThekenTV bietet Ihnen als ProWein-Aussteller die Gelegenheit, über Frühbucher- Rabatt Ihre Produkte anlassgerecht in mehr als 450 Märkten der EDEKA – über emotional ansprechende Bildschirme – zu bewerben.

ThekenTV-Werbung steigert die Abverkäufe um mehr als 30 Prozent, weil die Wein- und Spirituosenabteilung direkt nach der Bedientheke beginnt und die Erinnerung an Ihre Werbung noch sehr hoch ist.

Interessiert?

Kommen Sie jederzeit auf uns zu, um eine maßgeschneiderte, anlassbezogene ThekenTV-Kampagne für Ihre Produkte zu besprechen.

Dr. Klaus-Holger Kille
06221 40508-50
06221 40508-55
holger.kille@brandlogistics.net

Kontakt

27Apr/22

Das sind die
Grillchampions 2022!

Rechtzeitig zum Start der Grillsaison 2022 stehen auch in diesem Jahr wieder die Top-Produkte der Initiative GRILLPRÜFUNG© fest. Bereits zum zehnten Mal fand die Grillprüfung statt. Die Auswahl der Top-Produkte traf wie auch in den vergangenen Jahren eine unabhängige Fachjury mit Peter Dornseifer (REWE), Uwe Georg (EDEKA), Jost Grzella (SPARexpress), Benjamin Haase (REWE), Axel Heidebrecht (Getränkeland), Michael Rees (EDEKA), Rainer Rentschler (EDEKA) und Max Sütterlin (HIT).

Auf Platz 1 (Gold-Medaille) landete Develey: BBQUE Original Barbecue Sauce, mit besonderen Zutaten wie Preiselbeeren, einem Schuss Bier und Rauch.

Platz 2 (Silber-Medaille) geht an garmo AG und ihr GAZi Marinierter Grillkäse Kräutergenuss, würzige und aromatische Kräuter runden jedes Grill Erlebnis ab.

Die auf Platz 3 (Bronze-Medaille) gekürte Chorizo BBQ Mild von Campofrio Food Group Deutschland bringen spanisches BBQ Flair an den Grill.

Grillrezepte für alle Produkte, die die GRILLPRÜFUNG© 2022 bestanden haben, finden Sie hier.

14Apr/22

Frohe Ostern mit dem
neuen Markenhandbuch!

Ab sofort steht unser neues POSbranding Handbuch online als Blätterkatalog für Sie bereit.

In der aktuellen Ausgabe erwarten Sie u.a. folgende interessante Beiträge:

  • Dem Shopper auf der Spur – von Peter Dräger, Grey Shopper GmbH
  • Mehr Markenprofil durch klare Positionierung – von Peter Pirck, Brandmeyer Markenberater, und Steffen Rutter, Mövenpick AG
  • Attitude-behavior-gap im LEH – von Prof. Dr. Rüschen, DHBW Heilbronn, Prof. Dr. Kortum, DHBW Heilbronn, und Nele Berg, Alnatura
  • Zukunft des Handels: Einkaufserlebnis wird digitaler – Eine aktuelle Studie von BITKOM
  • Nachhaltigkeit: Hat Greta ausgedient? – von Volker Treffenstädt, ANXO Management Consulting

Auch dieses Handbuch stellen wir vor allem als ePaper und als PDF zum Download zur Verfügung, da wir aktiv zum Umweltschutz beitragen möchten.

Unseren Kunden bieten wir auf Wunsch weiterhin gerne auch ein gedrucktes Handbuch an.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

Zum POSbranding Handbuch

16Mrz/22
Thomas Koch

POSbranding –
Die Magie von Media

von Thomas Koch

Was Werbungtreibende und Agenturen von ihren Kampagnen erwarten, grenzt an Magie. Dieser eine Kontakt – meist sind es je Kampagne nur eine Handvoll pro Zielperson – mit der Botschaft des Absenders soll die Aufmerksamkeit der Zielpersonen „erregen“ und eine Verhaltensänderung oder Aktion auslösen. Das erwarten sie, obwohl sie nur eine von 10.000 Botschaften erzeugen, die bekanntlich jeden Tag um unsere Aufmerksamkeit kämpfen.

Die erhoffte Aktion hat in der überwältigenden Mehrzahl aller Fälle etwas mit Umsatz zu tun. Denn Werbung, so die Erfinder dieser Tätigkeit, soll „die Zielgruppe über ein Produkt informieren und den Absatz fördern“. Es gibt Tage im Marketing, an denen wir dieses Ziel aus den Augen verlieren.

Es geht bei Werbung tatsächlich um so etwas wie Erregung. Man muss sich das vorstellen wie bei den Spermien. Jeder Schuss enthält 100 bis 500 Millionen Spermien, doch nur einer kommt ans Ziel und „aktiviert“. Es hat auch viel mit der Funktionsweise unseres Gehirns zu tun, das im Reptilienzeitalter stehengeblieben ist. Es stellt seit Hunderttausenden von Jahren bei jeder „Botschaft“, jedem Signal und jedem Ereignis die gleichen drei Fragen: Ist es gefährlich? Kann ich es essen? Und: Kann ich Sex damit haben?

Werbung für Joghurt und Schokoriegel beantwortet zumindest die zweite Frage. Aber ansonsten tun sich die Werber unendlich schwer, mit ihren Botschaften überhaupt durchzukommen.

Das erklärt, warum 89 Prozent aller Botschaften und Kampagnen Null Wirkung erzeugen. Genau null. Es sei denn, man möchte zu den 7 Prozent gehören, deren Werbung negativ in Erinnerung bleibt. Nur 4 Prozent werden, so behauptet die britische Werbelegende Dave Trott, positiv erinnert. Das ist nicht viel, aber nun einmal Fakt. Gibt das Kreativen und Mediaexperten zu denken? Nein. Die Kunden sind auch nicht viel besser. 88 Prozent von ihnen sagen, dass Onlinewerbung keinerlei Wirkung auf ihr Geschäftsergebnis hat. Sie steigern dennoch ihre Online-Werbung in diesem Jahr um sage und schreibe 23 Prozent.

Die Magie des richtigen Augenblicks

An Magie grenzt auch das Senden der richtigen Botschaft an die richtige Zielgruppe im richtigen Augenblick. Die meisten Kampagnen bestehen aus einer zentralen Botschaft. (Das ist natürlich Unsinn, denn viele Kampagnen besitzen leider keine erkennbare Botschaft. Aber gehen wir trotzdem vom Idealfall aus.) Diese wird nun über die Medien an die Zielgruppen-Menschen hinausgestreut.

Die Botschaft erreicht den Printleser daheim am Küchentisch oder auf der Couch. Den Radiohörer im stressigen Stau zur Arbeit. Den TV-Zuschauer abends bei Einschlafen. Und den Online-User, während er/sie verzweifelt die Wegklick-Kreuzchen sucht, um einen Artikel online zu lesen oder eine sich entwickelnde Krankheit ausgoogelt.

So kommt es in der Mehrzahl aller Fälle vor, dass uns eine Botschaft zu erreichen versucht, während sie gerade völlig irrelevant ist. Schuld daran ist nicht die Zielgruppe, sondern die Werber, denen die Relevanz des Augenblicks gleichgültig ist. Sie steuern die Werbekontakte seit Jahrzehnten nach gänzlich anderen Kriterien: nach Wirtschaftlichkeit und Commitments oder – noch schlimmer – nach Meinungen und Trends.

Der Zielgruppe ist das wiederum gleichgültig. Es kommt ihr sogar entgegen. Denn so tut sie sich noch leichter, die irrelevanten Kontakte auszublenden. Hierbei hilft wieder unser Gehirn, das nur Millisekunden benötigt, um festzustellen, dass 89 bis 99 Prozent der Botschaften gerade völlig irrelevant sind. Das wissen 100 Prozent aller Hirnforscher, aber offenbar nur vier Prozent der Werber.

Schon die Zielgruppe ist falsch

Überhaupt Zielgruppe. Damit tun sich die Werber seit jeher schwer. Die definierte Zielgruppe hat mit dem tatsächlichen Potential oft nur wenig zu tun. Noch schlimmer ist es seit der (Wieder-) Entdeckung der „Personas“ geworden. Die Werber malen sich die Zielgruppe aus, wie sie sich die Käufer wünschen (eigentlich wie sie selbst gerne sein möchten): jung, gutaussehend, dynamisch, kaufhungrig, markenbesessen, modern und ganz wichtig: digital natives.

Die wahren Käufer ihrer Marken sehen leider gänzlich anders aus: Die meisten sind jenseits der 50 und klagen über Rückenschmerzen. Die wenigen jüngeren Menschen in der Zielgruppe haben einen befristeten Arbeitsvertrag oder jobben in schlecht bezahlten Praktika und fragen sich, wie sie jemals von Zuhause ausziehen können.

Wenn man bei der Zielgruppe so fatal danebenliegt, wählt man zwangsläufig die falschen Medien aus. Dabei eine echte Zielperson im richtigen Augenblick anzusprechen, wäre tatsächlich pure Magie. Doch nicht einmal das bekämen die Werber mit, während sie an ihren Dashboards sitzen und die (versehentlichen) Klicks entlang der ominösen Customer Journey beobachten.

Die Werber machen sich ihr Leben unnötig schwer. Denn die Digitalisierung und Atomisierung der Medienwelt liefert ihnen alles, was sie für ihre Arbeit brauchen: Medien und mediale Situationen in Überfluss. Das behaupten Kommunikationsexperten seit 20 Jahren.

Doch unsere Werber macht dieser Überfluss offenbar hilfloser als je zuvor. Ihre Medienwahl ist heutzutage allzu häufig gesteuert von Buzzwords („Digital first“) und allem vermeintlich Neuen („Influencer“), dem man dringend sein Marketinggeld hinterherschmeißen muss. Den Konsumenten ist das gleichgültig. Sie bestrafen auch das mit Missachtung.

Jetzt hilft wirklich nur noch Magie. Der Begriff „Magie“ hat zwei Bedeutungen: die vermeintliche Einflussnahme auf Personen, Dinge oder Ereignisse auf übernatürliche Art und Weise. Oder auch die Faszination, die von etwas Bestimmtem ausgeht.

Wenn wir die Verbraucher schon nicht mittels Big Data, Algorithmen und Artificial Intelligence zu unseren Marketing-Sklaven und Kauf-Robotern machen können, sollten wir wenigstens versuchen, sie zu faszinieren. Das erreichen wir, indem wir die Richtigen unter ihnen mit dem richtigen Medium im genau richtigen Augenblick ansprechen.

DOOH – der neue Stern am Medienhimmel

Für den richtigen Augenblick hat sich an der Medienfront ein neues Medium entwickelt, dass sogar höhere Steigerungsraten an den Tag legt, als selbst die Onlinewerbung: Digital-Out-of-Home. Diese Screens, die meist 10-sekündige Bewegtbild-Spots ausstrahlen, sind viel mehr als nur eine digitalisierte Form des guten alten Plakates. Denn sie stehen eben nicht auf der Straße, sondern an und in Orten, in denen sich die Verbraucher bewegen: in Supermärkten, Bahnhöfen, Raststätten, Shopping Malls, Bahnen, aber auch in Fast Food-Restaurants, Arztpraxen, Apotheken oder Fitness-Studios.

Das Faszinierende an diesen Werbeflächen ist, dass sie auf gleich zwei Wegen ihre erwiesene Wirksamkeit entfalten: als letztem Kontakt unmittelbar vor Konsum oder Kauf – und im genau richtigen Augenblick. Im Fitness-Studio für den nahgelegenen McDonald’s werben? Genau! Denn findige Werber wissen, dass sich viele Fitness-Begeisterte nach dem Training einen Big Mac mit Pommes gönnen. In der Shopping Mall für Coca Cola werben? Unbedingt! Denn die Mall-Betreiber wissen, dass 80 Prozent ihrer Besucher hungrig und durstig den Food Court besuchen. Im Supermarkt für das neue Angebot einer Marke werben? Natürlich! Denn Werbung so unmittelbar an Verbraucher in Kauflaune am POS steigert den Abverkauf erwiesenermaßen: meist um 20 bis 60 Prozent.

Doch DOOH kann mehr als „nur“ den Umsatz zu fördern. Studien zeigen, dass die Hinzunahme von DOOH im Media-Mix praktisch jeden Key Performance Indicator in die Höhe schnellen lässt: Traffic, Markenbekanntheit, Werbeerinnerung, Kaufbereitschaft. Es ist der letzte Anstoß, der den magischen Impuls setzt.

Reichweite, Relevanz und der Richtige Augenblick

Reichweite, Relevanz und der Richtige Augenblick sind drei simple Voraussetzungen für Marketing-, Werbe- und Mediaerfolg. Es sind diese drei „Rs“, die wahrhaftige Magie auslösen.

Reichweite erzeugen die mehr als 126.000 digitalen Werbeflächen wie kein zweites Medium. Die Private & Public Screens-Studie des Digital Media Institutes weist für DOOH wöchentliche Reichweiten von mehr als 70 Prozent aus, in den mobilsten und attraktivsten Zielgruppen sind es annährend 90 Prozent. An klassischen POS-Flächen wie Malls, Supermärkten, Drogerien oder Apotheken erzeugt DOOH in jeder Woche 200 Millionen Kontakte bei Menschen in Kauflaune.

Relevanz entsteht schon durch die Nähe zum Kaufakt. Werbung für Kaffee oder Süßigkeiten im Fernsehen bildet und stärkt die Marke, ist jedoch vom nächsten Kaufakt bisweilen Tage entfernt. Unmittelbar vor dem Kauf erinnert DOOH-Werbung an die Qualität und Vorzüge der Marke in bewegten Bildern und in einer Art und Weise, von denen Handzettel und Prospekte nur träumen können. Im genau richtigen Augenblick stößt die Werbung auf aufmerksame Augen. Die Verbraucher sind voll und ganz auf ihren Einkauf fokussiert. Eine bessere Situation für Werbung kann es für Marketing und Vertrieb kaum geben.

Die Zukunft von DOOH

Die Zukunft sieht rosig aus. Aktuell investieren Werbungtreibende alljährlich 1,5 Mrd. Euro in Außenwerbung. In wenigen Jahren soll die 2 Mrd.-Grenze überschritten sein. Die digitalen DOOH-Screens sind dabei die großen Wachstumstreiber. Während sie heute bereits ein Drittel aller Außenwerbe-Spendings auf sich ziehen, wird ihr Anteil bald die Hälfte erreicht haben.

Einen Grund für diese Entwicklung haben wir beleuchtet: Digitale Screens entstehen an unzähligen Touchpoints mit dem Endverbraucher, an denen es zuvor keine Werbemöglichkeiten gab. Der zweite Grund heißt: Programmatic. Durch die automatisierte Auslieferung digitaler Werbung ist es schon heute möglich, kleinste Zielgruppen gezielt anzusprechen.

Ein Beispiel liefern die Daten der Otto-Gruppe. Hier verfügt man über die Daten von 40 Millionen Kunden, die genutzt werden können, um einzelne Verbraucher (absolut DSVGO-gerecht) in Echtzeit dort anzusprechen, wo sie sich gerade aufhalten. Zum Beispiel in der unmittelbaren Nähe einer digitalen Werbefläche in der Shopping Mall, im Supermarkt oder Kino. Heute wird jedes zehnte Plakat digital ausgeliefert; in fünf Jahren soll der Programmatic-Anteil laut Prognose auf ein Drittel anwachsen.

Das Medium ist nicht aufzuhalten. Doch bei aller technischen Begeisterung für die automatisierte Auslieferung, die sich im Übrigen jedes Jahr weiterentwickelt, bleibt DOOH ein Massenmedium. Es ist zusammen mit den Papier-Plakaten das letzte große Massenmedium, das große Reichweiten liefert. Und da Reichweite die wichtigste Voraussetzung für Aufmerksamkeit und Werbeerfolg immer war und bleiben wird, werden sich Vertriebs- und MarketingleiterInnen an der Wirkung keines Mediums so erfreuen wie an der digitalen DOOH-Außenwerbung. Es ist tatsächlich ein wenig wie Magie.

Vita Thomas Koch

Thomas Koch ist 69 Jahre alt und seit 49 Jahren im Media-Business. Vierzehn Jahre verbrachte der Mediaplaner zunächst in namhaften Werbeagenturen, u.a. als Media-Chef bei GGK in Düsseldorf und Ted Bates Worldwide in Frankfurt. 1987 machte er sich in Düsseldorf mit thomaskochmedia (tkm) selbständig. tkm wird zur größten unabhängigen Mediaagentur Deutschlands.

2002 fusionierte Koch seine Agentur mit Starcom, wird CEO von tkmStarcom und somit der siebtgrößten Mediaagentur Deutschlands. 2007 stieg er aus und 2008 in die Geschäftsleitung der unabhängigen Mediaagentur Crossmedia ein. 2010 ist er Mitgründer von Plural Media Services in Berlin und coacht in Krisengebieten junge, regierungsunabhängige Medien. Von 2011 an berät er mit seiner Beratungsfirma tk-one Unternehmen, Medienhäuser und Agenturen. 2019 gründet er The DOOH Consultancy als erste Beratungsagentur für das Trendmedium Digital-Out-of-Home.

Thomas Koch ist regelmäßiger Kolumnist für Wirtschaftswoche, Absatzwirtschaft, Meedia und Werben&Verkaufen. Er ist Autor der Bücher „Werbung nervt!“, „The Media Business For Pioneers“, „Die Zielgruppe sind auch nur Menschen“ und „Media leicht gemacht“.

Capital bezeichnete Thomas Koch 1995 als „Profiliertesten Vordenker der deutschen Werbung“. 2004 nahm ihn Media & Marketing Europe in die Galerie der 15 Personen auf, die die europäische Werbebranche am meisten bewegten – zusammen mit Maurice Levy, Rupert Murdoch und Sir Martin Sorrell. 2008 wurde er im Rahmen des Deutschen Mediapreises zur Mediapersönlichkeit des Jahres gewählt. 2011 erhielt Koch für sein Engagement in Krisengebieten von der Jury des SignsAwards die Auszeichnung als „Zeichensetzer“.

Portrait Copyright Clap Bruchhaus & Ingenweyen

08Feb/22

Jetzt das neue
POSbranding Handbuch
hier online lesen

Ab sofort steht unser neues POSbranding Handbuch online als Blätterkatalog für Sie bereit.

In der aktuellen Ausgabe erwarten Sie u.a. folgende interessante Beiträge:

  • Neue Technologietrends im Handel – von Ulrich Spaan, Mitglied der Geschäftsführung EHI Etail Institute
  • Digital-out-of-Home – Die Magie von Media – von Thomas Koch, DOOH-Consultancy
  • Category Management – von Birgit Schröder, GS1
  • Die Expansision im Online-Lebensmittelhandel – von Dr. Eva Stüber, IFH Köln
  • Werbewirkung 2022 – von Joachim Netz, MediaAnalyzer Advertizing Research GmbH

Auch dieses Handbuch stellen wir vor allem als ePaper und als PDF zum Download zur Verfügung, da wir aktiv zum Umweltschutz beitragen möchten.

Unseren Kunden bieten wir auf Wunsch weiterhin gerne auch ein gedrucktes Handbuch an.

Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

Download als PDF

Zum aktuellen POSbranding Handbuch